August 2007
Donnerstag, 9.8. - Samstag, 11.8.
Die Flüge mit Qatar Airways über Doha nach Dar Es Salaam verliefen ohne besondere
Vorkommnisse, sieht man einmal davon ab, dass Anna zum erstenmal fliegt und recht aufgeregt war. In
Kurasini, dem Gästehaus der Benediktiner, waren wir wie immer gut untergebracht.
Erwähnenswert ist die große Baustelle vor dem Gästehaus. Nach vielen Jahren der
Planung wird endlich die Straße neu gemacht. Japaner haben sowohl die Finanzierung, als auch
den Bau übernommen. Man hofft damit den ständig steigenden Autoverkehr in den Griff zu
bekommen, der unendlich lange Staus erzeugt. Wenn man von hier aus in das Stadtzentrum fahren muss,
kann es in den Stoßzeiten passieren, dass man für die ca. 5 km bis zu einer Stunde
braucht. Für die Kinder hier ist das eine willkommene Abwechslung, die aufgeschütteten
Erdhügel werden zu einem Spielplatz, egal ob in Schuluniform oder "in Zivil". Ob sich die
Eltern darüber freuen?
Der Weiterflug nach Mtwara am Samstag war auch problemlos und pünktlich. Im Flugzeug waren
noch viele Plätze frei, deshalb hat es uns gewundert, dass am Flughafen so viele Leute waren.
Als wir mit dem Auto in die Stadt fuhren bemerkten wir den Grund: mit unserer Maschine wurde ein,
in Dar Es Salaam verstorbener Mann zurückgeflogen und wurde in einem langen Konvoi zur
Beerdigung gefahren. So dauerte die Fahrt in die Stadt länger als üblich. Der Empfang im
Montessori Training Center (MTC) war sehr herzlich, irgendwie ist es inzwischen schon wie
"heimkommen", sind doch erst 8 Wochen vergangen, seit ich zum letzten Mal hier war. Aber dadurch,
dass ich immer Reisebegleiter habe, die zum erstenmal dabei sind, wird verhindert, dass alles zu
langweiliger Routine wird.
Danach konnten wir gleich im Meer baden und die Reisestrapazen vergessen, denn die Flut hatte
wieder am Nachmittag ihren Höchststand erreicht.
Sonntag, 12.8.
Da wir um 7.00 Uhr zur Messe bei Pater Christian in der Pfarrei St. Paul sein wollten hieß es
früh aufstehen, was unsere beiden jugendlichen Mitreisenden Anna und Florian nicht begeisterte.
Entschädigt wurden sie aber durch die afrikanischen Gesänge und Tänze, die den
Gottesdienst kurzweilig werden ließen. Nach dem gemeinsamen Frühstück im Pfarrhaus
hatten wir ein Treffen im MTC, wo ich im Namen meiner Schule die Geschenke für unsere
Austauschlehrer Benigna, Sophia und P. Christian überreichen konnte. Es war ein Photoalbum mit
vielen schönen Bildern ihres Aufenthaltes bei uns in Aschaffenburg und Frammersbach. Die
Freude über das nachträgliche Geschenk war riesengroß.
Anschließend wurde das Programm unseres Aufenthaltes besprochen, bevor wir wieder zum Baden
gehen konnten. Hier in Tansania ist gerade der tiefste Winter vorbei, es wird langsam Frühjahr
und mit ca. 28 - 30 Grad auch schon wärmer. Für die Einheimischen ist es noch zu
kühl, der Strand ist für sonntags recht leer. Aber für uns, die in diesem Jahr vom
europäischen Sommer nicht gerade verwöhnt sind, ist das Wasser mit seinen ca. 20 - 22 Grad
sehr angenehm.
Montag, 13.8., Dienstag, 14.8.
Da Pater Christian bereits am Mittwoch nach Marangu fahren wird, war es notwendig, dass wir die
Kindergartenbesuche auf diese beiden Tage legen. Beim letzten Besuch im Juni haben wir dem Personal
eine Gehaltserhöhung zugesagt, aber auch darauf hingewiesen, dass dies mit
regelmäßigen Fortbildungen zur einer Verbesserung ihrer Arbeit einhergehen muss. Verlangt
wurde die Reparatur der Lernmaterialien, die bei einigen der Erzieherinnen in einem schlechten, wenn
nicht gar unbrauchbaren Zustand waren. Ausgehend vom Recht der Kinder auf eine optimale
Förderung wurden als letzte Konsequenz auch Entlassungen angedroht. Somit waren diese
unangekündigten Besuche auch eine Art Kontrolle, inwieweit die Verbesserungen tatsächlich
in Angriff genommen worden sind. Wir konnten feststellen, dass die Warnung ernst genommen wurde, in
allen Kindergärten, die wir besucht haben waren die Lernmaterialien in einem wesentlich
besseren Zustand als zuvor. Wir sahen die Kinder konzentriert arbeiten, lebhaft tanzen,
fröhlich spielen und zufrieden ihren Maisbrei genießen.
Am Dienstag trafen wir, P. Christian und ich, uns mit den "Cashewfrauen". Es war ein wichtiges
Treffen, bei dem die Probleme aus dem letzten Jahr besprochen wurden und für die neue Saison
geplant wurden. Es wird einige Änderungen geben, aber die Zusage, dass es weitergehen soll war
eine freudige Nachricht. Alle der 16 Frauen haben Kinder, bzw. versorgen Waisenkinder ihrer
Großfamilie, sodass über 80 Menschen durch dieses Projekt ernährt werden, die
Ehemänner nicht eingerechnet. Dies unterstreicht die Bedeutung der Cashewproduktion in der
Pfarrei. Für die Beteiligten ist es die einzige Alternative durch eigene Arbeit ihren
Unterhalt zu verdienen. Wenn nun in Deutschland der Absatz stabilisiert werden kann, dann sollte
für die Zukunft eine feste Einnahmequelle sicher sein. Die Nüsse haben eine gute
Qualität und sind garantiert fair gehandelt, auch wenn uns das (teure) Label fehlt. Wer dies
unterstützen will, wendet sich bitte an mich (
W.Friedel@onlinehome.de)!!
Es ist zur Zeit richtig heiss, es hat um die 30° Celsius und das mitten im Winter! Es hat
schon lange nicht mehr geregnet, die Strassen sind staubig und die Vegetation ist eher braun statt
grün. Umso verwunderlicher war es, dass es am Montag doch recht heftig geregnet hat. Die
Menschen reagieren sofort: sie stellen Eimer heraus, denn alle Tropfen, die man auffangen kann,
müssen nicht von der Wasserstelle hergeschleppt werden. Der unerwartete Regen wird aber auch
genutzt, um sich unter defekten Regenrinnen zu waschen. Kurz nach dem Regen, wenn die Sonne
herauskommt ist es wieder trocken und heiss.
Mittwoch, 15.8.
Unser Tag begann um 7.30 Uhr mit einem erfrischendem Bad im Meer. Vormittag genossen wir unseren
Urlaubstag mit Lesen, Faulenzen und Schwimmen. Umso gegensätzlicher begann die zweite
Hälfte des Tages. Schwester Berntraud hatte uns angeboten mit ihr und vier Novizinnen zu einem
Fischerdorf zu fahren. Die neue afrikanische Regionaloberin Sr. Tadea verlangt von allen Novizinnen
einmal wöchentlich die Ärmsten der Armen: Behinderte, alte alleinstehende Frauen und
Kranke zu betreuen. Dieser Dienst bedeutet für die Schwestern eine Rückbesinnung auf die
Grundsätze ihres Ordens, Barmherzigkeit und Nächstenliebe. "Hier beginnt für mich
das Christentum" (Sr. Berntraud).
Für uns begann die Fahrt mit gemischten Gefühlen, denn Sr. Berntraud hatte uns schon von
den unsäglichen Zuständen bei ihren letzten Besuchen erzählt, so ist z.B.
während des Besuches eine Ratte vom Dach direkt auf eine alte Frau gefallen. Als erstes kamen
wir zu zwei alten alleinstehenden Frauen, das heißt sie sind ohne jegliche Versorgung durch
Jüngere, wie es hier eigentlich üblich ist. Das Haus einer Alten war vom Einsturz bedroht
und wurde mit Hilfe der Schwestern repariert. Beide werden mit Gemüse u.ä. versorgt, um
wenigstens einmal wöchentlich einige Vitamine zu bekommen. Die andere blinde Alte muss
zusätzlich auch ihre beiden Enkelinnen und ein Urenkelkind versorgen, da deren Eltern beide
bereits verstorben sind. Diese Situation kommt durch die rasante Verbreitung von AIDS immer
häufiger vor und stellt die Gesellschaft zunehmend vor große Probleme.
Als nächstes fuhren wir weiter um wiederum zwei alte Frauen zu besuchen. Eine von ihnen ist
bettlägerig und wird von ihrer Schwester versorgt, was ohne Einkommen sehr schwierig ist.
Sr. Berntraud rieb die Beine der Kranken mit Franzbranntwein ein, die Novizinnen unterhielten sich
mit ihnen und brachten ihnen Gemüse und Mehl.
Die nächste Station führte uns zu einem 19-jährigen, scheinbar gelähmten
Mädchen, welches mit ihrem Großvater und ihren Schwestern lebt. Behinderte haben hier
keinerlei Chancen, weil sie überhaupt nicht gefördert werden. Sr. Berntraud rieb auch
dessen Beine mit Franzbranntwein ab. Dabei fiel uns auf, dass sie wahrscheinlich eher an einer
Muskelerkrankung als an einer Lähmung leidet, was bei uns durch eine Physiotherapie
erfolgreich behandelt werden könnte. Alle waren erfreut über den Besuch der Schwestern,
ist er doch ein Zeichen von Hoffnung im Elend des Alltages. Die freundliche Ansprache, die
mitgebrachten Speisen und Süßigkeiten lassen die Sorgen wenigstens für einige
Momente vergessen. Was für uns auffallend war, war die Freundlichkeit und Herzlichkeit der
Menschen, die uns gastfreundlich in jedes Haus eingeladen haben.
Wir hatten so die Gelegenheit die Wohnsituation kennen zulernen, die tatsächlich von
äußerster Armut geprägt ist. In den Hütten leben die Menschen auf dem blanken
Erdboden, vor allem in der Regenzeit muss dies sehr unangenehm sein. Wenigstens haben wir gesehen,
dass sie Moskitonetze hatten, die wenigstens nachts vor den Moskitos schützen, denn eine
Malaria wird für den ohnehin geschwächten Körper der alten Menschen oft tödlich
enden.
Anneliese und Margit
Donnerstag, 16.8.
Heute besuchten wir zunächst den Kindergarten in Shangani west, der unter der Obhut von Sr.
Berntraud steht und sicherlich der beste hier in Mtwara ist. Die Kinder können aus einer
Vielzahl von Lernmaterialien auswählen und arbeiten vollkommen selbstständig. Sie sind
bereits als Kindergartenkinder in der Lage auch fremde Namen (Werner) und Begriffe mit ihren
Legebuchstaben zu schreiben.
Danach besuchten wir die Aquinas Secondary School, um die Stipendiengelder für 2008 vom
diesjährigen Spessart Bike Marathon zu übergeben. Die Schule wächst jedes Jahr um
einen neuen Jahrgang. Dazu reicht der bisherige Ersatzstandort nicht mehr aus, deshalb wird in den
nächsten Wochen umgezogen, die Arbeiten am Neubau sind unter der Leitung von Pater Witmar in
vollem Gange, auch Dank der Mithilfe von Florian.
Wir haben zugesagt, dass wir helfen den neuen Computerraum mit gebrauchten PCs auszustatten.
Insgesamt werden 40 Stück benötigt, die Hälfte ist bereits zugesagt, den Rest
müssen wir noch besorgen. Wer kann helfen?
Am Nachmittag stand ein Marktbesuch auf dem Programm. Wir kauften einige Körbe und schauten
uns das Angebot an. Ich kann sagen, dass es in den letzten Jahren schon eine positive Entwicklung
gibt, denn inzwischen ist das Angebot an Lebensmitteln wesentlich größer, als noch vor
einigen Jahren.
Freitag, 17.8.
Unseren letzten Tag in Mtwara nutzten wir, um zu baden und packen. Es gab aber eine Aktion, die ich
erwähnen möchte, da sie für die Pfarrei neu ist. Es war aus meiner Sicht längst
überfällig, dass man sich dem Thema Aids widmet. Da sich Sr. Majella in "ihrer"
dispensary (Krankenstation) mit diesem Problem noch schwer tut, haben die Pfarrer, P. Christian und
Philbert, Kontakte zu einer lokalen Aids-Initiative geknüpft. Es ist absolut notwendig, dass
dieses Thema nicht mehr tabuisiert wird und sich die Menschen damit beschäftigen, sterben doch
dauernd Menschen an HIV. Es ist wichtig Aufklärung zu leisten und das geschieht mit Hilfe
dieser Gruppe von 16 Männern und Frauen. Es gibt in den Regierungshospitälern kostenlose
Medikamente und das Virus ist nur deswegen tödlich, weil es auf durch Mangelernährung
geschwächte Menschen trifft. Deshalb hat die Pfarrei dieser Gruppe ein kleines
Gartengrundstück überlassen, auf dem sie in Eigenregie Gemüse und Früchte
anbauen können, die ihren gesundheitlichen Zustand verbessern sollen. Bei einem Besuch in
diesem Garten wurden wir äußerst herzlich begrüßt, die Menschen, die bisher
sehr isoliert lebten freuten sich sichtlich. Wir haben spontan zugesagt, dass wir die Kosten von
ca. 100 € für die Erstbepflanzung übernehmen werden. Aus meiner Sicht ist das ein
Bereich, der auch zukünftig unterstützt werden sollte.
Am Ende dieser erlebnisreichen Woche in Mtwara feierten wir mit den Lehrerinnen des MTC Abschied
mit einem gemeinsamen Abendessen in der Schule. Dazu hatten Margit und Anneliese zusammen mit den
Köchinnen des MTC einen köstlichen Red Snapper zubereitet, den Sr. Berntraud am Tag
vorher von einem fahrradfahrenden Fischhändler gekauft hatte.
Samstag, 18.8.
Der 14. Geburtstag von Florian wurde mit einem Kuchen gebührend gefeiert. Natürlich
ließen es sich die Lehrerinnen nicht nehmen ihre Glückwünsche tanzend und singend zu
überreichen, darin sind sie einfach toll.
Der Rest des Tages war ausgefüllt mit 2 Flügen, zunächst nach Dar Es Salaam und dann
weiter zum Kilimanjaro Airport in Arusha. Wir wurden von P. Christian abgeholt und es war schon fast Mitternacht, als wir müde in Marangu ankamen.
Sonntag, 19.8.
Bisher ist alles problemlos verlaufen, aber heute mussten wir leider Florian mit einer
Magenverstimmung im Hotel zurücklassen, er hatte Fieber und Durchfall. Das war sehr schade,
denn heute fand die Einweihung des neuen Kindergartens in Marangu, der Heimatpfarrei von P.
Christian statt. Dies sollte zum absoluten Höhepunkt der gesamten Reise werden, denn eine
solche Herzlichkeit habe ich bei all meinen Besuchen noch nicht erlebt. Es begann damit, dass wir
am frühen Morgen einen kurzen, aber gewaltigen Blick auf den höchsten Berg Afrikas, den
Kilimandscharo hatten, den ich bisher nur aus dem Flugzeug gesehen habe.
Die Fahrt hinauf nach Marangu ist abenteuerlich, der Regen hat die Straße aufgeweicht und wir
kamen nur langsam voran. Als wir ankamen warteten so viele Kinder auf uns und wollten uns sehen. P.
Christian sagte mir, dass hier in diese Pfarrei keine Weißen kommen würden, deshalb war
es für sie eine Sensation gleich vier bei sich zu haben. Der Gottesdienst war proppenvoll,
obwohl es bereits der Dritte an diesem Tag war, die auch alle so gut besucht waren. Die Pfarrei hat
insgesamt 10 000 Christen, die aus weit abgelegenen Gegenden zur Messe laufen müssen.
Am Ende des Gottesdienstes wurden wir an den Altar gerufen und wurden vorgestellt und mit
ausgewählten Geschenken bedacht, die jeweils einen Bezug zur Pfarrei hatten. Ich wurde mit
einem traditionellen Hut zum "mzee" (= geachtete Persönlichkeit) befördert, Anneliese mit
dem Kanga der katholischen Frauen in den "Frauenbund" aufgenommen, ebenso wie Margit, die zu einem
offiziellen Mitglied der Pfarrei wurde. Anna und, in Abwesenheit auch Florian, bekamen eine Kappe,
die sie in den Kreis der einheimischen Jugendlichen aufnahm. Eine solche Geste hatten wir nicht
erwartet und waren überwältigt. Die Frauen nahmen Anneliese dann gleich unter ihre
Fittiche, sie durfte mit ihnen zum neuen Kindergarten tanzen, ich habe sie, Margit und Anna in der
Menschenmenge zeitweise nicht mehr gesehen.
Das anschließende Durchschneiden des Bandes und die Schlüsselübergabe endete in
einem gemeinsamen Tanzfest, das uns sicher nie mehr aus dem Kopf gehen wird.
Montag, 20. - Mittwoch, 21.8.
An diesem Tag wurden wir genau um 6.55 Uhr von einem Erdbeben geweckt! Es dauerte zwar nur 1 - 2
Sekunden, aber die Betten wackelten so stark das, dass wir alle wach wurden. Die Gegend hier liegt
im sogenannten Rift Valley, einer aktiven Erdbebenzone. Vor 4 Wochen ist ca. 100 km entfernt ein
Vulkan ausgebrochen. So hatten wir natürlich genügend Gesprächsstoff beim
Frühstück. Wir sind, noch ohne Florian zum Marangu Gate gefahren, dem Ausgangspunkt der
Kilimanjaro Besteigungen. Hier herrscht ein besonderes Flair, gespannte Menschen vor ihrem
fünftägigen Start auf den Berg und euphorische, die gerade zurückkommen sind. Jede
Gruppe hat ihre Träger und Führer, sodass mehrere Hundert Personen sich am Gate
aufhalten.
Allerdings lädt das Wetter nicht gerade zu einer Bergtour ein, seit Tagen regnet es hier, der
Gipfel ist völlig in Wolken, wir hatten gestern das kurze Glück ihn zu sehen. Die starken
Niederschläge sind für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich, die Menschen hier sagen,
wie bei uns, dass sich das Wetter sehr geändert hat. Weltweiter Klimawandel? Durch den Regen
war auch der Markt in Marangu nur schwach besucht. Die Leute müssen aus dem Busch dorthin
laufen, was bei den nassen und schlammigen Straßen nicht angenehm sein dürfte. Uns hat
dennoch die Farbenpracht beeindruckt, es ist immer wieder erstaunlich, wie die Kleidung unter diesen
Umständen so sauber sein kann.
Erwähnen möchte ich noch, dass uns Sr. Gaspara aus Lushoto in Marangu besucht hat, sie
hat mit Sr. Vincent bei uns übernachtet.
Am Dienstag, der Kilimanjaro versteckt sich immer noch, sind wir nach Sansibar weitergereist. Es
ist wiederum ein krasser Übergang, aus der "Kälte" der Berge in das tropische Klima der
Insel. Wir wohnten in Stone Town, dem arabisch anmutenden Zentrum der Stadt, zugleich
Weltkulturerbe. Der starke Tourismus prägt die Altstadt, viele kleine Geschäfte mit
Händlern, die v.a. Schnitzereien verkaufen. Diese stammen meist aus der Gegend von Mtwara
(Makonde), wo wir vorher waren und die Ebenholzschnitzereien vor Ort billiger einkaufen konnten.
Die Spice Tour (Gewürztour) am Mittwoch war interessant. In den Farmen kann man sehen wie
Vanille, Nelken, Muskat- und Kokosnüsse, Pfeffer u.v.m. angebaut und verarbeitet werden.
Natürlich kann man dort frische Gewürze einkaufen, was wir auch getan haben.
Das Probieren von tropischen Früchten, wie Jackfruit, Orangen, Mandarinen, Tangerinen,
Passionsfrüchten, Lechees, Papayas, Karambolen...... war köstlich.
Eine interessante, aber sehr stürmische Überfahrt zum Festland rundete den Ausflug nach
Sansibar ab.
Müde von der langen Reise, aber zufrieden mit dem was wir erleben durften, kamen wir zu
unserem Ausgangspunkt bei den Benediktinern in Kurasini, einem Stadtteil von Dar Es Salam,
zurück.